Künstler

Highlights

In unserem Bestand finden sich eine Menge großartiger Arbeiten von Künstlern aus der Region und Malgästen. Leider lässt unsere Ausstellungs- und Auktionstätigkeit nur wenig Raum, um diese in den Galerieräumen zu präsentieren. Daher möchten wir diese Möglichkeit nutzen, Ihnen einige dieser Werke vorzuführen.

Usedomer Künstlergemeinschaft

Während am Ende des 19. Jahrhunderts an verschiedenen Orten in Europa Künstlerkolonien entstanden, siedelte sich die erste Künstlergruppe auf Usedom erst zu Beginn der 1930er Jahre an. Otto Manigk, Herbert Wegehaupt, Karen Schacht und Otto Niemeyer-Holstein bildeten die Urzelle der hiesigen Lebens- und Schaffensgemeinschaft, die auf übereinstimmender Weltsicht und strengem Naturstudium beruhte. In der frühen Nachkriegszeit erweiterte sich der Kreis der hier dauerhaft lebenden und in engem künstlerischen Austausch stehenden Künstler um Rosa Kühn, Rolf Werner, Susanne Kandt-Horn, Manfred Kandt und Vera Kopetz, später folgten Klaus Rößler, Sabine Curio, Volker Köpp, Oskar Manigk, Matthias Wegehaupt u.a.. Da viele von ihnen als „fertige“ Künstler auf die Insel kamen, entwickelte sich eine große Bandbreite individueller Handschriften, künstlerischer Ausdrucksweisen und behandelter Themen.

Oskar Erich Stephan (1919 Leipzig – 1989 Leipzig)

Durch seine eigenwillige künstlerische Handschrift, in der zeichnerische Strenge und malerische Effekte vielfältig verwoben sind, schuf Oskar Erich Stephan einen sehr eigenständigen Beitrag auf dem Gebiet der Architekturmalerei. Im Gesamtwerk wendet er sich vorrangig dem Genre Stadtlandschaft zu, Landschaften und Stilleben sind von eher untergeordneter Bedeutung. Seine Schilderungen sind sachlich-getreue Veduten, er bleibt jedoch frei von naturalistischer Kleinlichkeit. Besonderes Interesse findet der sich im lebendigen Stadtorganismus manifestierende gesellschaftliche Transformationsprozess. Neben Zeugen der Vergangenheit, als welche bevorzugt Kirchenbauten mit ihrer verspielten Architektur im Zentrum der Darstellung thronen, wachsen in rasendem Tempo urbane Metropolen in den Himmel. Oft nähert sich Oskar Erich Stephan dem Motiv aus einer kleinen Nebenstrasse, gerne nutzt er aber auch das gestalterische Mittel des "Fensterblickes". Durch diese Herangehensweise stehen die architektonischen Dominanten oder Baudenkmale nicht isoliert, sondern lassen den gewachsenen Zusammenhang eines Stadtorganismus sichtbar.

Oskar Erich Stephan absolvierte von 1934 bis 1938 eine Lehre als Dekorationsmaler. 1939 besucht er die Kunstgewerbeschule in Leipzig und belegt gleichzeitig Abendkurse an der Staatlichen Akademie für Graphik und Buchkunst Leipzig. Von 1939 bis 1945 war er im Kriegsdienst und in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. Mit weiteren Leipziger Künstlern, u. a. Gabriele Meyer-Dennewitz und Walter Münze, bildete er 1948 das „Künstlerkollektiv 48“. 1949 ging die Gruppe im Schutzverband Bildender Künstler auf. Stephan betätigte sich in Leipzig als Maler und Grafiker, verdiente den Lebensunterhalt aber als Dekorationsmaler für politische Großflächenagitation. 1953 wurde er Instrukteur, dann bis 1972 Sekretär des Bezirksverbandes Leipzig des Verbands Bildender Künstler (VBK), anschließend Vorsitzender der Zentralen Revisionskommission des Zentralvorstandes des VBK. Neben seiner administrativen Arbeit betätigte sich Oskar Erich Stephan weiter als Maler, wobei viele Bilder auf seinen häufigen Reisen entstanden. 1959 unternahm er die erste Reise in die Sowjetunion, der in den nächsten 25 Jahren 20 weitere folgten und die ihn nachhaltig prägten. Studienreisen führten ihn 1960 auch in die Mongolei, später nach Bulgarien, Jugoslawien, die CSSR und Polen. - Werke des Künstlers befinden sich in zahlreichen Museen und öffentlichen Sammlungen. Er hatte eine bedeutende Zahl von Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen. Von 1958 bis 1983 war er mit Werken auf allen Deutschen Kunstausstellungen bzw. Kunstausstellungen der DDR in Dresden vertreten.

Hugo Knobloch (1928 Schöndamerau/Ostpreußen - 2019 Rostock)

Hugo Knobloch besuchte in Rostock die Spezialschule für Malerei und Grafik, die unter der künstlerischen Leitung von Waldemar Krämer und Armin Münch stand. Anfang der 1970er Jahre schloß sich ein Studium an der Bezirkskultur-Akademie in Rostock an. Einen wichtigen künstlerischen Einfluß auf Hugo Knobloch übte Johannes Müller an der Fachschule für Angewandte Kunst Heiligendamm aus.

Ellena Olsen (1957 Bischofswerda, lebt in Berlin)

Ellena Olsen studierte von 1976 bis 1981 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig bei Hans Mayer-Foreyt und Bernhard Heisig. Von 1989 bis 1991 war sie Meisterschülerin an der Akademie der Künste bei Gerhard Kettner. In den Jahren 1982 bis 1988 und seit 1990 ist sie als freischaffende Künstlerin tätig. Seit 1978 nehmen maritime Motive einen wichtigen Platz in ihrem Schaffen ein. Ist es bis 1990 das Mönchgut auf der Insel Rügen, das sie alljährlich zu sommerlichen Malausflügen anzieht, entstehen später zahllose Arbeiten auf Bornholm und an den Küsten Dänemarks, Schwedens und Norwegens.

Hugo Scheele (1881 Arnsberg/Westfalen – 1960 Greifswald)

Hugo Scheele gehörte in den 1920er Jahren zu den ersten Künstlern, die sich dauerhaft auf der Insel Usedom niederließen. Durch seine Mitgliedschaft im Pommerschen Künstlerbund stand er mit vielen namhaften Künstlern seiner Zeit in engem Kontakt. Mit seinem in fast vier Jahrzehnten in Zempin und der näheren Umgebung geschaffenen künstlerischen Werk hat er einen bedeutenden Beitrag zur Heimatkunst der Region Pommern geleistet und kann auch den Ruf eines malenden Chronisten für sich in Anspruch nehmen. 

Gerade mit seinen Illustrationen des Alltagslebens der Fischer trifft er bis auf den heutigen Tag den Nerv vieler Betrachter. Auf unverwechselbare Art und Weise gelingt es ihm hier, die Einmaligkeit der Region und seiner Menschen in eigenständigen Bildfindungen einzufangen und in eine zeitlos gültige Form zu bringen. So simpel diese Arbeiten auf den ersten Blick anmuten, sind sie doch die Essenz eines vieljährigen Beobachtens der Lebensumstände der einfachen Inselbewohner im Umfeld des Künstlers. Sie spiegeln bis heute sicher auch die arkadische Sehnsucht vieler Betrachter nach Beständigkeit und gewachsenen Strukturen wider - einem Dasein, das nicht auf rücksichtsloser Zerstörung der Umwelt, sondern auf ein Leben im Einklang mit der Natur gründet. Diesem Traum setzt er in seinen Werken auf überaus liebenswerte Art und Weise ein vielgestaltiges Denkmal. Der gewonnene Formenkanon wird in zahlreichen Modulationen in immer neue Zusammenhänge gebracht.
Hugo Scheele stammte aus einem gutbürgerlichen Elternhaus. Er war ein universell gebildeter und weit herumgekommener Mann, bevor er 1921 den Entschluss fasste, sich mit seiner Frau auf Usedom niederzulassen. An ein früheres Medizinstudium schloss sich zunächst ein betriebswirtschaftliches Studium an, das Hugo Scheele ermöglichen sollte, die elterlichen Besitztümer ordnungsgemäß zu verwalten. Erst dann gestattete sein gestrenger Vater die Aufnahme eines Kunststudiums. Dieses absolvierte Hugo Scheele an den hochangesehenen Kunstschulen in Weimar und Düsseldorf. Anschließende Studienreisen führten ihn durch ganz Deutschland und Europa.
Hugo Scheele beherrschte die verschiedensten Techniken von der Druckgrafik über die Zeichnung, das Aquarell bis hin zur großformatigen Ölmalerei virtuos. Neben der Landschafts- und Vedutenmalerei nahmen auch Stilleben und Portraits breiten Raum in seinem Schaffen ein. Philosophische und naturwissenschaftliche Neigungen und Interessen spiegeln sich ebenfalls in der Vielfalt seiner Werke wider. Neben der Bildenden Kunst widmete er sich wiederholt der Dichtkunst. Sein 1935 herausgegebener „Singschwan über Usedom“ ist eine Hommage an den liebgewonnenen Landstrich, seine Geschichte und seine Bewohner.
Steht in den 1920er Jahren noch die Ölmalerei im Vordergrund, begegnen uns ab den 30er Jahren zunehmend stimmungsvolle Aquarelle mit Landschaftsdarstellungen der Insel Usedom. In den 40er Jahren entstehen die ersten Motive, die Alltagsszenen der Fischer behandeln. Die an Cartoons und Comics erinnernden Motive und Bildfolgen, die teilweise bis hin zur Karikatur reichen sind von so großer Stimmigkeit, dass man meint, nicht einen Strich weglassen zu können, ohne sie eines Großteils ihrer Wirkung zu berauben. Auch die Beschäftigung mit Illustrationen zu Märchen und Sagen kündet vom Streben des Künstlers um eine in der Region verankerte Identität.
Das Schaffen Hugo Scheeles, das den Intentionen und Kunstvorstellungen der Verantwortlichen weder im Dritten Reich, noch während der sozialistischen Formalismusdebatte entsprach, geriet nach seinem Tode schnell in Vergessenheit. Erst rund 50 Jahre nach seinem Tode erinnerten sich Heimatforscher und Kunsthistoriker seiner und konnten das Lebenswerk Stück für Stück rekonstruieren. Das Auffinden von Teilen seines Nachlasses in Schleswig-Holstein und Österreich ermöglicht nun die bisher größte Ausstellung seines Schaffens an ihrem Entstehungsort.
Mehr zu Leben und Werk des Künstlers erfahren Sie in der Monografie „Hugo Scheele – Ein Künstlerleben auf Usedom“

Wolfgang Frankenstein (1918 Berlin - 2010 Berlin)

Von 1926 bis 1929 erhielt Wolfgang Frankenstein Zeichenunterricht bei Paul Kuhfuss, von 1933 bis 1937 war er Schüler von Max Kaus an der Kunstgewerbeschule Berlin-Charlottenburg. Unterbrochen von zwischenzeitlichem Studienverbot und Kriegsdienst, konnte er das Studium von 1941 bis 1943 an der Kunsthochschule Charlottenburg fortsetzen. 1953 siedelte er in die DDR über. Von 1952 bis 1954 war er Meisterschüler bei Heinrich Ehmsen an der Akademie der Künste. 1962 erfolgte die Berufung als Professor für Theorie und Praxis in der bildenden Kunst an die Universität Greifswald. Von 1968 bis 1983 war er Professor und Leiter des Bereichs Kunsterziehung an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Weisen in den 1940er Jahren frei erfundene, ungegenständliche Formen mit phantastischen Assoziationen Wolfgang Frankenstein als Vertreter einer abstrakten und surrealistischen Malerei aus, wandelt sich die künstlerische Gestaltungsweise in den 1960er/1970er Jahren dahingehend, dass der Künstler nunmehr bestrebt ist, die Ausdruckskraft der Farben voll zu nutzen. Dazu bedient er sich eines Gemisches aus Tempera- und Harzölfarben, die mit dem Spachtel auf Hartfaserplatten aufgetragen werden. Durch Zwischenfirnisse und einen emailleartigen Schlussfirnis werden die ursprünglich deckenden Farben bis zu einem gewissen Grade durchscheinend und durchdringen sich.

Hedwig Holtz-Sommer (1901 Berlin – 1970 Wustrow)

besuchte von 1917 - 21 die Kunstgewerbeschule Kassel, anschließend absolvierte sie von 1927 - 29 ein Studium an der Hochschule für Bildende Kunst in Weimar. Sie war dort Schülerin von H.Gugg , F.Feigler und W.Klemm. 1933 kam sie als freischaffende Künstlerin nach Rostock. Hier lernte sie den Maler Erich Theodor Holtz kennen, den sie 1934 heiratete. Beide lebten von nun an in Wustrow auf dem Fischland. In den ersten Fischlandjahren standen noch Ölmalerei und Darstellung des Menschen im Vordergrund, später bevorzugte sie fast ausschließlich die Aquarelltechnik.

Erich Kliefert (1893 Berlin -1994 Stralsund)

wurde im Juni 1893 in Berlin geboren. Von 1909 bis 1910 absolvierte er eine Lehre in einer Berliner Glasmalereiwerkstatt. Von 1910 bis 1914 studierte er am Königlichen Kunstgewerbemuseum Berlin bei Max Kutschmann, Max Geri und Emil Orlik. Im Ersten Weltkrieg diente er von 1914 bis 1918 als Soldat in Polen und Frankreich. Nach Kriegsende besuchte Kliefert von 1919 bis 1921 die Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin und der Staatlichen Kunstschule Berlins. Ab 1921 war Erich Kliefert als Kunsterzieher, Grafiker und Maler tätig. Im Jahr 1924 zog er mit seiner Frau nach Stralsund. 1928 unternahm er mit Herbert Tucholski Studienreisen nach Italien. 1935 malte er in der Haupthalle des Stralsunder Bahnhofs großformatige Ansichten seiner Wahlheimatstadt Stralsund sowie der Insel Rügen. Dieses Werk ist heute noch erhalten. Nach 1946 war Erich Kliefert als Maler, Grafiker und Restaurator tätig. Seine letzten Arbeiten waren in den Jahren 1990 bis 1992 die “Berliner Skizzen”. Die Stadt Stralsund, die 70 Jahre lang sein Lebensmittelpunkt war, ernannte Erich Kliefert im Jahr 1993 zum Ehrenbürger.
Wir verwalten den künstlerischen Nachlass Erich Klieferts. Neben Öl- und Temperagemälden verfügen wir über Aquarelle, Zeichnungen und Druckgrafik aus allen Schaffensphasen inkl. einiger Skizzenbücher oder Entwurfszeichnungen für baugebundene Werke.

Mathilde Kliefert-Giessen (*1887 Pries bei Friedrichsort/Kiel - 1978 Stralsund)

begann mit dem Eintritt in die Malschule von Stoltenberg & Burmester in Kiel 1903 ihre künstlerische Ausbildung. Auf Empfehlung Burmesters vervollkommnete sie ab 1906 ihre Kenntnisse durch den Besuch der Düsseldorfer Kunstschule unter Adolf Schönnenbeck. Anregende Exkursionen führten sie von hier nach Amsterdam, Brüssel und Paris. Die hier gewonnenen Eindrücke blieben nicht ohne Wirkung auf ihr malerisches Schaffen. Ab Oktober 1908 war sie Assistentin an der Malschule von Georg Burmester in Kiel. Neben der Landschaft und dem Akt nahm nun auch das Portraitgenre breiteren Raum im künstlerischen Schaffen ein. 1911 kam sie als Zeichenlehrerin an die Hansaschule nach Stralsund und lernte hier Erich Kliefert kennen, den sie 1923 heiratete. Ihr so hoffnungsvolles Frühwerk fand in späteren Jahren, in denen ihre Rolle als Mutter und Hausfrau sie in Anspruch nahm, keine entsprechende Fortsetzung. Nur sporadisch lassen ausgeführte Portraits die alte Meisterschaft noch einmal aufblitzen.
Wir verwalten den künstlerischen Nachlass Mathilde Kliefert-Gießens. Neben Ölgemälden verfügen wir über zahlreiche Aquarelle, Zeichnungen und Druckgrafik.

Brigitte Köhler – Kliefert (1924 Stralsund – 2001 Berlin)

besuchte von 1951 – 57 die Kunsthochschule Weißensee bei Bert Heller, Kurt Robbel, Walter Womacka und Arno Mohr. Von 1957 – 59 war sie freischaffend in Stralsund, ab 1960 in Berlin tätig. Für die vielseitige Künstlerin war neben der Landschaft und dem Menschenbild das Theater ein steter Inspirationsquell, dem sie einige ihrer stärksten Arbeiten verdankte.
Wir verwalten den künstlerischen Nachlass Brigitte Köhler-Klieferts. Neben Ölgemälden verfügen wir über zahlreiche Aquarelle, Zeichnungen, Druckgrafik und Collagen.

BERTRAM VON SCHMITERLÖW (1925 FRANZBURG – 2021 FRANZBURG)

Bertram von Schmiterlöw zeigte schon früh Talent und große künstlerische Neigungen. Aufgrund der finanziellen Familiensituation blieb ihm jedoch eine akademische Ausbildung an einer Kunstschule versagt. Im Großen und Ganzen eignete er sich künstlerische Fähig- und Fertigkeiten autodidaktisch an. Anreger und Lehrer wurden jedoch u.a. die Stralsunder Portrait- und Landschaftsmalerin Hedwig Freese (1873 – 1956), bei der er zunächst ab 1942 Mal- und Zeichenunterricht bekam, bevor er als 17jähriger in den Krieg ziehen mußte. In den Nachkriegsjahren bestritt er seinen Lebensunterhalt durch Gelegenheitsarbeiten und unterstützte seinen Vater beim Aufbau und der Pflege einer bedeutenden kulturhistorischen Sammlung. Weitere Lehrer wurden nach dem Tod Hedwig Freeses in den folgenden Jahren der Maler und Kunsterzieher Erich Kliefert (1893 – 1994) und der Maler Heinrich Lietz (1909 – 1981). Von 1954 bis 1992 war Bertram von Schmiterlöw Mitarbeiter des Kulturhistorischen Museums Stralsund. Durch die Betreuung zahlreicher Kunstausstellungen im Museum und die damit verbundene Möglichkeit der intensiven Auseinandersetzung erhielt er zahlreiche Impulse für sein eigenes künstlerisches Arbeiten und hatte darüber hinaus Kontakt zu bedeutenden Künstlern und Kunsthistorikern. Künstlerische Vorbilder waren seit dieser Zeit u.a. Tom Beyer (1907 – 1981), Elisabeth Büchsel (1867 – 1957) oder Otto Niemeyer-Holstein (1893 – 1984). Seit 1966 lebte Bertram von Schmiterlöw in Stralsund, blieb seiner nahegelegenen Heimatstadt Franzburg jedoch weiterhin treu. Zeichen allgemeiner Anerkennung seines künstlerischen Schaffens waren u.a. die Beteiligung an überregionalen Ausstellungen, wie der Kunstausstellung der DDR oder Ankäufe seiner Werke durch bedeutende Museen wie der Kunsthalle in Rostock oder dem Kupferstichkabinett in Schwerin. Große Resonanz fanden Ausstellungen im Kunsthistorischen Museum Stralsund zu seinem 70., 80. und 90. Geburtstag. - Seit 1980/83 war er Kandidat/Mitglied im Verband Bildender Künstler. – Sujet seiner Zeichnungen und Malereien sind die ihn umgebenden Dinge, Menschen und Landschaften. Intuitiv und mit großer künstlerischer Sensibilität erfasst er das Wesen und setzt es künstlerisch in ungemein kraftvoller und expressiver Art und Weise um.

Vera Kopetz (1910 St. Petersburg – 1998 Ückeritz)

wuchs ab 1914 zunächst in der Schweiz und ab 1922 in Weimar auf. Ihre Kindheit war von Entbehrungen und vielerlei Beschwernissen geprägt. Mit 17 Jahren ging sie nach Berlin. Aus diesen Berliner Jahren sind erste malerische Versuche bekannt. Erst nach dem Krieg bietet sich ihr jedoch durch ein Angebot der Schweriner Landesregierung die Möglichkeit zu kontinuierlicher künstlerischer Arbeit. 1952 erfolgt die Aufnahme in den Verband Bildender Künstler. Es folgen Jahrzehnte fruchtbarer künstlerischer Arbeit, die Bandbreite ihres Schaffens reicht von der Zeichnung und Malerei über ein qualitätvolles grafisches Schaffen bis hin zu einem kleinen aber feinen plastischen Oueuvre. Seit den 50-er Jahren zieht es Vera Kopetz von Schwerin immer wieder ins eigene Atelierhaus nach Usedom. 1978 entschließt sie sich endgülig zum Umzug. Die Bekanntschaft und der freundschaftliche Umgang mit den Usedomer Künstlern, wie Otto Niemeyer-Holstein, Otto Manigk und Susanne Kandt-Horn waren für die künstlerische Entwicklung Vera Kopetz von großer Bedeutung.
Neben einem qualitätvollen malerischen und kleinplastischem Oeuvre bleibt der Ausbau der Serigrafie (Siebdruck) zu einer künstlerischen Gattung Vera Kopetz großes kunsthistorisches Verdienst. Nachdem schon frühe zwei- bis vierfarbig ausgeführte Arbeiten, wie „Roter Reiter“, „Europa auf dem Stier“ als „Großer Wurf“ gelten können, baute sie diese Technik im Handdruckverfahren ständig aus – kultiviert sie und gelangt national und international zu großer Anerkennung.

Norbert Krabbe (1951 Demmin, lebt seit 2005 in Koserow)

ist künstlerischer Autodidakt. 1976 machte er die Bekanntschaft mit Malern der Dresdener Szene, er unterhielt dort enge Kontakte zu Malern der von A.R.Penck gegründeten Künstlergruppe "Lücke". Ab 1981 war ihm nach Übersiedlung sämtlicher Malerfreunde in den Westen Deutschlands nur noch isoliertes Arbeiten möglich, in den Jahren 1982 - 89 war er mit einem Ausstellungsverbot belegt. 1990 machte er die Bekanntschaft des Berliner Galeristen Michael Schultz, es folgen Beteiligungen an internationalen Kunstmessen und Ausstellungen. 1993 erfolgte die Gründung der Künstlergruppe „NORA“. Es sind vier lehrreiche und innovative Jahre der Zusammenarbeit innerhalb der Künstlergruppe. Im Jahr 1997 löste sich die Gruppe NORA auf und das individuelle Werk rückte wieder in den Vordergrund. 1997-2004 lebt und arbeitet Norbert Krabbe zunächst in Neubrandenburg, ab 2005 verlegt er seinen Lebensmittelpunkt nach Koserow auf Usedom.
Wir vertreten den Künstler und verfügen wir über zahlreiche Arbeiten aus allen Schaffensphasen

Georg Nerlich (1892 Oppeln - 1982 Dresden)

studierte ab 1912 an der Breslauer Akademie für Kunst und Kunstgewerbe bei den Professoren Hans Poelzig, Karl Hanusch, Max Wislicenus, Theodor von Gosen und Fryderyk Pautsch. 1917 legte Nerlich die Prüfung als staatlicher Kunsterzieher ab. Es folgten weitere Studien unter der Leitung von Oskar Moll. Anschließend war er als Maler, Grafiker und Lehrer in Breslau, Kattowitz und Oppeln tätig. Zu den Künstlerfreunden der Breslauer Jahre zählen u.a. Oskar Schlemmer, Georg Muche, Alexander Kanoldt, Carlo Mense oder Otto Mueller. 1920 trat er in den Künstlerbund Schlesien ein und wurde Mitglied im Deutschen Werkbund. Ab 1926 unternahm er Studienreisen nach Italien, Südfrankreich, Österreich, in die Alpen, Dolomiten, an die Kurische Nehrung und an die Ostsee. Im Jahr 1930 wurde Georg Nerlich zum Studienrat ernannt. Aus dieser Zeit datiert eine enge Freundschaft mit Paul Holz. 1937 wird Georg Nerlich als entarteter Künstler diffarmiert, einige seiner Werke fallen der Aktion zum Opfer. 1945 wird ein Großteil seines bisherigen Werkes durch Kriegseinwirkung zerstört. 1946 siedelt Georg Nerlich mit dem Gerhardt-Hauptmann-Sonderzug nach Dresden um. Er wird 1948 zum Professor für Malen und Grafik an der Technischen Hochschule Dresden berufen. Bis zu seiner Emeretierung im Jahr 1967 prägt er Generationen von Architekten nachhaltig. Neben seiner Tätigkeit an der Universität ist er weiterhin als freischaffender Künstler tätig. Seit 1952 ist er Mitglied im VBK. Wiederholt führen ihn Reisen in die nähere Umgebung (Sächsische Schweiz, Görlitz, Bad Elster) bzw. zum Abtsee nach Bayern, an die Ostsee (Rügen, Ahrenshoop) oder in die Alpen. Neben die Landschaft treten ab den 1960er Jahren neue Motive, in denen sich Nerlich intensiv mit Farbproblemen beschäftigt (Variationen Schmetterlinge, Variationen Vögel, Stillleben, Waldstücke). 1980 stiftete Georg Nerlich einen Großteil seines Lebenswerkes ( 45 Gemälde, 200 Aquarelle und Zeichnungen, 85 Holzschnitte, Lithografien, Radierungen sowie 28 Skizzenbücher) der TU Dresden und überlässt weitere wichtige Arbeiten den Staatlichen Museen zu Berlin (Nationalgalerie und Sammlung der Zeichnungen) und den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (Galerie Neue Meister, Kupferstichkabinett). Am 17.4.1982 starb Georg Nerlich nach kurzer Krankheit in Dresden.
Wir verwalten einen wichtigen Teil des künstlerischen Nachlasses Georg Nerlichs. Die uns vorliegende Arbeiten stammen aus dem persönlichen Besitz des Künstlers und wurden zu Lebzeiten nicht veräußert, da der Künstler sie besonders schätzte. Teilweise tragen sie daher den Vermerk: „Unverkäuflich“. Neben Ölgemälden verfügen wir über zahlreiche Aquarelle und Druckgrafik.
Lit.: zahlreiche Veröffentlichungen in Kunstzeitschriften und Büchern

Ausstellungen: zahlreiche Einzelausstellungen (Dresden, Karl-Marx-Stadt, Bautzen, Meißen, Zittau) und Ausstellungsbeteiligungen, u.a. an der DKA Dresden (1953), BKA Dresden (1974/1985)

Otto Niemeyer-Holstein (1896 Kiel - 1984 Lüttenort/Usedom)

1918 lernt Niemeyer-Holstein in Ascona Alexej von Jawlensky und Marianne von Werefkin kennen, die ihm wichtige Anreger werden. Er nimmt ab 1919 Malunterricht bei Arthur Segal in Ascona, später auch in Berlin.1924 gehört er zu den Gründungsmitgliedern der Künstlergruppe „Der Große Bär“ in Ascona. 1930 lernt er Otto Manigk und Herbert Wegehaupt kennen. 1932 erwirbt er ein Grundstück zwischen Koserow und Zempin: Lüttenort, das ab 1938 ständiger Aufenthaltsort wird. Nach 1945 verstärkt Niemeyer-Holstein seine künstlerische Betätigung, was sich auch an zahlreichen Teilnahmen an Ausstellungen und seinem Engagement beim Aufbau des Künstlerverbandes zeigt. 1961 erhält er die Möglichkeit zur Ausstellung in der Berliner Nationalgalerie. Weitere Stationen sind im Jahr 1963 die Wahl zum Präsidenten der internationalen Ostsee-Biennale, 1964 die Zuerkennung des Professorentitels, 1969 die Mitgliedschaft in der Akademie der Künste sowie 1974 der Nationalpreis für Kunst (II. Klasse).

Klaus Rößler (1939 Dresden, lebt in Heringsdorf/Usedom)

studierte ab 1959 an der Fachschule für Angewandte Kunst in Leipzig , sowie von 1962 bis 1967 Tafelmalerei an der Hochschule für Bildende Kunst in Dresden. Seit 1968 lebt er zunächst in Wolgast und Freest, später in Heringsdorf auf der Insel Usedom.
Neben der Mahn- und Gedenkstätte Karlshagen und zahlreichen baugebundenen Arbeiten entsteht ein facettenreiches malerisches Oeuvre, das von figürlichen Kompositionen über Stillleben bis hin zur Landschaft reicht.
Wir vertreten den Künstler und verfügen wir über zahlreiche Arbeiten aus allen Schaffensphasen.

Franz Theodor Schütt (1908 Berlin - 1990 Wiesbaden)

Der Sohn des pommerschen Malers und Kunstschullehrers Franz Friedrich Christian Schütt (1874-1962) wurde 1908 in Berlin geboren und lebte ab 1915 in Stettin. An der Kunstgewerbeschule Stettin studierte er Bildhauerei bei Kurt Schwerdtfeger und Innenarchitektur bei Gregor Rosenbauer, beschäftigte sich mit Keramik, bevor er sich dann endgültig für die Bildende Kunst entschied und auf diesem Gebiet u.a. von seinem Vater unterrichtet wurde. Ab 1931 war er als freischaffender Künstler in Stettin tätig. In den 1930er Jahren wendete er sich hauptsächlich dem Verismus, einer Hauptströmung der Neuen Sachlichkeit zu. Zu seinen Vorbildern und Anregern zählten George Grosz, Otto Dix oder Rudolf Schlichter. In der Folge entwickelte er einen primär zeichnerischen Stil und zählte zu den wichtigen Vertretern der Neuen Sachlichkeit. 1934 stellte er mit Max Pechstein, Willy Jaeckel und Kurt Schwerdtfeger in Köslin/Pommern aus, die Ausstellung wurde jedoch aus politischen Gründen geschlossen. Von 1937 bis 1940 lebte er in Danzig. Eine geplante Flucht nach Brasilien scheiterte im letzten Moment. Als Soldat wurde er u.a. auf den Kanalinseln und in Frankreich eingesetzt. Bei einem Luftangriff auf Stettin im Jahr 1943 wurde fast sein gesamtes Vorkriegswerk vernichtet. Von 1945 bis 1947 war er Kriegsgefangener, danach lebte er zunächst in Frankfurt/Main, ab 1950 in Wiesbaden. Neben seiner künstlerischen Arbeit engagierte er sich in hohem Maße kulturpolitisch. Er war Gründungsmitglied des Berufsverbandes Bildende Künstler in Wiesbaden und in den 1960er Jahren Präsident des Landesverbandes Bildender Künstler in Hessen. Von 1963 bis 1973 war er Vorstandsmitglied des Nassauischen Kunstvereins Wiesbaden. Von 1971 bis 1978 hatte er eine Dozentur für Malen, Zeichnen und Graphik an der Technischen Hochschule in Darmstadt inne. Für sein Engagement zur Errichtung einer Künstlersozialkasse erhielt er 1981 das Bundesverdienstkreuz am Bande. 1985 wurde ihm der Kulturpreis der Landeshauptstadt Wiesbaden verliehen.
Franz Theodor Schütt hielt auch in der Nachkriegszeit konsequent am Gegenstand fest. Ab Mitte der 1960er Jahre erfuhr er zunehmend Anerkennung durch Auszeichnungen und Einzelausstellungen. Von 1960 bis 1990 konnte er seine Arbeiten in 16 Einzelausstellungen und Retrospektiven präsentieren. Seine Werke sind in zahlreichen Museen vertreten. Der überwiegende Teil des erhaltenen künstlerischen Nachlasses befindet sich im Besitz der Stadt Wiesbaden (Stadtarchiv/Artothek) und im Pommerschen Landesmuseum Greifswald.
Das Leben in der Hafenstadt Stettin (1915 – 1937) und die Nähe zum Meer prägten Franz Theodor Schütt und führten auch nach dem Verlust der pommerschen Heimat dazu, dass Küstenlandschaften und Hafenansichten in seinen Bildern auftauchten. Schütt, der wie sein Großvater selbst Seefahrer werden wollte, beschäftigt sich zeitlebens mit dem Kampf des Menschen mit dem Meer als Urgewalt der Natur. Bezeichnend ist in diesem Zusammenhang auch seine Vorliebe für Seefahrergeschichten. Zu seinen bevorzugten Schriftstellern zählten z.B. Robert Louis Stevenson, Marc Twain, Victor Hugo oder Hermann Melville. Deren Geschichten inspirierten ihn zu unzähligen Küsten- und Meerszenen, die er im Laufe seines Lebens anfertigte. Die Vorliebe resultiert also sowohl aus dem unmittelbaren Lebensumfeld, literarischen Reflexionen als auch auf die in den 1930er Jahren verstärkte Rezeption eines anderen pommerschen Künstlers: C. D. Friedrich, an dessen Werk zahlreiche Bildfindungen Schütts unwillkürlich erinnern - unter anderem findet man wiederholt Wrackmotive als Symbol der Vergänglichkeit oder Rückenfiguren am Strand als bildhaftes Zeichen für Einsamkeit, Verunsicherung und Entwurzelung.
Die Stationierung in der Normandie und auf den Kanalinseln aber auch spätere Reisen nach Jugoslawien, Frankreich, Italien, an die Nord- und Ostsee machen ihn mit den verschiedensten Küstenlandschaften bekannt und finden Eingang in seine Bilder. Durch den bis 1960 in Heringsdorf auf Usedom lebenden Vater führen ihn verschiedene Aufenthalte wiederholt auf die Insel Usedom. Dabei entstand auch die wichtige Werkgruppe der Grafit- und Federzeichnungen mit Haff- und Achterwasserlandschaften und Fischerstrandansichten, die noch Jahrzehnte später als Vorlage für Ölbilder dienen.
Eine weitere wichtige Werkgruppe im Gesamtschaffen Schütts sind die Darstellungen frivoler Mädchen. Das Motiv der Dirnen durchzieht sein gesamtes Werk und stellt in der Art der Auffassung – beeinflusst von den Romanwelten Zolas, Maupassants, Flauberts oder dem Erlebnis der Dreigroschenoper Brechts - eine ureigene Bildschöpfung dar.
In den 1950er Jahren entstehen starkfarbige, flächige und sehr reduzierte Temperaarbeiten, mit denen der bis dahin stark an die Linie gebundene Zeichner Franz Theodor Schütt versucht, sich mittels der Farbe Ausdrucksmöglichkeiten zu erarbeiten. Neben realistischen Bildentwürfen tragen viele Motive in dieser Zeit auch surreale Züge. Einige sehr schöne Beispiele aus dieser Zeit finden sich im Auktionsangebot. Durch das Weglassen der Konturen und der Binnenzeichnungen zeigen sie eine Tendenz zur Abstraktion und spiegeln eine weitere wichtige Facette im Schaffen des Künstlers wider.
Aufgrund der schwierigen Zeitumstände - Krieg, Zerstörung eines Großteils des bis 1943 geschaffenen Werkes und Entwurzelung durch Verlust der pommerschen Heimat - blieb Franz Theodor Schütt eine kontinuierliche künstlerische Entwicklung versagt. Dem zum Trotz schuf er unbeirrt ein umfangreiches, in sich geschlossenes, eigenständiges und qualitätvolles Werk.
Wir verwalten einen wichtigen Teil des künstlerischen Nachlasses Franz Theodor Schütts. Die uns vorliegende Arbeiten stammen aus dem persönlichen Besitz des Künstlers und wurden zu Lebzeiten nicht veräußert. Neben Temperaarbeiten verfügen wir über zahlreiche Aquarelle, Feder-, Tusch- und Graphitzeichnungen sowie Druckgrafik. In unserem Bestand befinden sich u.a. Landschaften, Seestücke, Stillleben und Figürliches.

Bernd Seiffert (1945 Klostermansfeld, lebt in Stralsund)

Bernd Seiffert studierte von 1964 bis 1967 Malerei an der Fachschule für angewandte Kunst in Heiligendamm. Seit 1967 arbeitete er im Stralsunder Stadtbauamt im Bereich Städtische Farbgebung und Stadtbildpflege. Von 1975 bis 1980 absolvierte er an der Hochschule für industrielle Formgestaltung Halle, Burg Giebichenstein ein Studium in der Fachrichtung Bau- und Raumgestaltung. Seit 1985 arbeitet er als freischaffender Maler, Designer und Dozent. – Die prägenden Themen im künstlerischen Werk Bernd Seifferts sind Raum und Farbe. Die architektonisch inspirierten Motive scheinen trotz ihrer Klarheit ein Rätsel zu bergen. Durch die Verwurzelung in seiner Wahlheimat übersetzt er sein künstlerisches Anliegen oftmals in Motive, die er in Stralsund und der näheren Umgebung auf Hiddensee, Rügen oder dem Darss aufspürt.

WALTER WOMACKA ((1925 Obergeorgenthal/Böhmen - 2010 Berlin)

Walter Womacka studierte ab 1949 zunächst an der Hochschule für Baukunst und Bildende Künste in Weimar. Nach der Neuausrichtung der Hochschule hin zur Architektur setzte er sein Studium von 1951 bis 1952 in Dresden an der Hochschule für Bildende Künste unter anderem bei Fritz Dähn und Rudolf Bergander fort. 1953 wechselte Walter Womacka an die Kunsthochschule Berlin-Weißensee, wo er zunächst als Assistent und ab 1963 als Leiter der Abteilung Malerei arbeitete. 1965 wurde er zum Professor und 1968 zum Rektor der Einrichtung gewählt, in dieser Funktion war er bis 1988 tätig. In der Zeit von 1959 bis 1988 war er der Vizepräsident des Verbandes Bildender Künstler der DDR, 1968 wurde er ordentliches Mitglied der Akademie der Künste der DDR. Er gehört neben Willi Sitte, Werner Tübke, Wolfgang Mattheuer und Bernhard Heisig zu den bekanntesten Malern der DDR.